Als Produzent von Videobiographien weiß man um die Möglichkeiten von Bewegtbildern. Deshalb habe ich im Laufe der letzten Tage ein Video zusammengestellt, das einige Aspekte des Buches von Johannes Buchmann aufgreift und ihn als Person plastischer macht. Es enthält ein Interview mit ihm, Auszüge aus den aufgezeichneten Gesprächen und eine Reihe von Dokumentaraufnahmen aus amerikanischen und russischen Archiven, die das Ganze optisch verstärken.
Im ersten Teil spricht Johannes Buchmann über eine denkwürdige Begegnung während des Krieges mit einem guten Bekannten aus seiner Heimatstadt Dorsten. Der Bekannte hieß Theodor Nordmann und war in jener Zeit nicht nur in seinem Geburtsort ziemlich berühmt. Er hatte als Stuka-Pilot eine ganz erstaunliche Menge an Einsätzen absolviert und war nach und nach bis in den Dienstrang eines Majors aufgerückt. Seine Position am Ende: Kommodore des Schlachtgeschwaders 3. Nur kurz bevor Buchmann als Bordfunker einer mit vier Mann besetzten Junkers Ju-88-Besatzung nach Sizilien beordert wurde, war auch Nordmann im Mittelmeerraum geflogen. Er kam nur mit viel Glück wieder zurück, als er 20 Stunden nach einem Absturz in einem Schlauchboot driftend aus dem Wasser gefischt wurde.
Was die beiden deutlich unterschied: Der drei Jahre ältere Nordmann war ein weitaus ehrgeizigerer Mensch, dem das zum Verhängnis wurde, als er kurz vor dem Ende des Krieges in Ostpreußen ums Leben kam. Über die Todesursache gibt es unterschiedliche Versionen. Die offizielle lautet: Er sei in der Luft mit seinem Flugzeug mit der Maschine eines Rottenkameraden zusammengestoßen und abgestürzt. Die andere Version enthüllt Johannes Buchmann in seinem Buch. Die Quelle: Nordmanns Schwester, die Buchmann 2005 in der österreichischen Stadt Linz besuchte. Auf seiner Spurensuche, die ihn in jene Stadt führte, in der zwischen Mai und Juli 1945 in einem Lager der Sowjetischen Armee gefangen war, ehe er sich durch eine couragierte Flucht Richtung Heimat absetzen konnte.
Theodor Nordmann, den alle nur Theo nannten, war

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