Ich habe mich heute gefragt: Was ist Flipkart? Die Frage tauchte auf, als ich entdeckte, dass diese Webseite das Buch von Johannes Buchmann in ihr Angebot aufgenommen hat. Die Antwort: Flipkart ist ein Online-Shopping-Dienst in Bangalore in Indien.
Was die Verantwortlichen dazu gebracht hat, ein deutschsprachiges Buch in einem Land zum Verkauf anzubieten, dessen gebildete Schichten Englisch sprechen, bleibt ein Rätsel. Hat jemand das Buch gelesen und seinen besonderen Wert für indische Leser entdeckt, die Deutsch verstehen? Es wäre schön, wenn es so wäre. Aber das lässt sich von hier aus – in New York – überhaupt nicht feststellen. Die bescheidenen Möglichkeiten, die man von dieser Warte aus hat, den Weg des Titels zu verfolgen, sind nicht der Rede wert. Nicht mal dem Amazon-Verkaufsranking darf man viel Vertrauen schenken. Dort ist der Titel heute zum zweiten Mal innerhalb von fünf Wochen relativ weit hochgeschnellt und erreichte kurzfristig einen Platz in der 21.000er Zone. Gleichzeitig notierte der Amazon-Rechner hohe Platzierungen in einigen Unterlisten ("Bücher>Politik & Geschichte>Geschichte nach Ländern>Europa>Russland", "Bücher > Fachbücher > Geschichtswissenschaft>Staatenwelt>Europa>Russland", "Bücher>Biografien & Erinnerungen>Soziales>Flucht & Emigration") , was einem ahnungslosen Beobachter zumindest den Eindruck vermittelt, dass das Buch tatsächlich von Käufern bestellt wird. Wie kämen sonst diese Bewegungen in den Ranglisten zustande?
Aber man sollte sich davon nicht zu sehr beeinflussen lassen. Sonst würde man sich nicht mal mehr darüber freuen, dass die Buchhandlung Theodor Kargl in Waidhofen, wo man das Buch früh auf der hauseigenen Webseite anbot, heute nach der Veröffentlichung in den Niederösterreichischen Nachrichten zumindest soviel vermelden konnte: Die nette Dame am Telefon sagte, man habe bereits ein Exemplar verkauft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen